|
|
 |
Ich weiss dieses Tema ist sehr umstritten, es heisst immer wieder das Risiko einer Kastration ist zu gross, die Degus überleben meistens die Narkose nicht. Ein weiterer Punkt ist, dass man keine Verhaltensänderung an den Degus wahrnimmt. Ein Eingriff bei einem so kleinen Tier wie bei einem Degu, ist sehr heikel.
Ich selber war vor eigen Wochen selber Meinung und habe auch, ich gebe es zu, den Usern beim CH Deguforum von einer Kastration abgeraten. Dies war vor einigen Wochen und ich habe meine Meinung grundlegend ändern müssen.
Warum??…. Das erfährt ihr hier.
Es war an einem Montag besser gesagt der 7. Juli, als sich Ernie und Bert wieder mal so zankten, dass Blut geflossen ist. Es war nicht das erste mal, dass sich meine Herren gezankt haben, immer wieder kam es zu kämpfen. Ich habe wirklich alles versucht um meine Jungs wieder friedlich zustimmen, ich habe ihnen sehr gehaltvolles Futter gegeben, beim Terra verdunkelt, die Etagen wurden auch mal ersetzt und alles mit Pinol abgerieben, um so den Eindruck bei meinen Jungs zu erwecken, als seien sie in einem neuen Terrarium. Nichts hat geholfen, trotz immer wieder aufmuntern den Worten von Foris, dass dies eine Rapelphase sei, wurde es nicht besser. Sie kuschelten zwar manchmal wieder mit einander, aber das Harmonische Paar von früher waren die beiden nicht mehr.
Dann gab es eine Pause, die beiden hatten schon lange nicht mehr mit einander gekämpft, bis zu dem schon genannten 7. Juli. Bert blutete am Bein und einen Tag später hat es Ernie direkt unter dem Auge erwischt. Mir wurde jetzt klar ich musste sofort handeln, die Kämpfe waren jetzt Beschädigungskämpfe die immer Aggressiver wurden. Beide fingen sich an im Terrarium zu jagen und versteckten sich von einander.
Da ich schon mit meiner TÄ des Vertrauens Rat geholt habe und sie erwähnte das es zwei Möglichkeiten gibt entweder die Katration oder die beiden zu trennen, dann aber endgültig. Lange war ich hin und her gerissen, denn auf keinen Fall wollte ich die beiden trennen oder sogar weggeben. Mir gingen ständig die Geschichten durch den Kopf, über die gescheiterten Vergesellschaftungen mit Männchen, von dem ja das Forum voll ist, auf keinen Fall wollte ich das weder Ernie noch Bert zumuten.
Meine TÄ bestätigte mir auch, dass unkastrierte männliche Degus, zu streit eher neigen als Weibchen und sie aus Erfahrung sagen kann, dass die Technik der Inhalationsnarkose ein so kleines Risiko hat wie bei einem Hund oder einer Katze. Der Idealfall währe Allerdings, dass man die jungen Männchen schon sehr früh kastriert, bevor sie richtige Männer werden, bestenfalls vor der Geschlechtsreife.
Für mich der Fall klar, Ernie und Bert wurden kastriert und zwar schon am Mittwoch den 9 Juli. Ich war guter Dinge, denn meine TÄ hat viel Erfahrung bei Degus gesammelt und schon viele Männchen erfolgreich kastriert.
Es gab keine Garantie das sich die beiden trotz Kastration besser vertagen hätten, aber es schien mir die besser Lösung zu sein, Ernie in eine Weibchengruppe zu Vergesellschaften und Bert zubehalten und mit einem anderm Weibchen zu Vergesellschaften. Beide Herren sind sehr dominant und liessen sich gegenseitig nicht Unterorden, einen anderen Partner finden währe ein grosses Problem gewesen und wie gesagt, ich wollte für beide sie friedlichste Lösung finden, ohne dass ewige Gezanke. Hätte ich zu Bert ein junges Männchen genommen, währe ich wieder in ein paar Monaten wieder vor demselben Problem gestanden.
Ernie und Bert haben die Kastration sehr gut überstanden, ich habe um 10:00 Uhr in die Tierklinik gebracht und konnte sie schon wieder im 11:00 Uhr abholen.
Beide waren noch etwas benommen aber schon recht aufgeweckt.
Bevor es nach Hause ging, erklärte mir die TÄ, dass die beiden noch etwa 4-5 Tage auf Haushaltspapier oder Tücher gehalten werden, denn bei Hobelspänen kann es zur Infektion kommen, denn es kann bei der Wunde verkleben und zu Infektionen führen, auch ein AB wurde mir mit gegeben und jeden Tag musste die OP Wunde kontrolliert werden.
Nach einer Woche haben sich die beiden erholt, ich sehe sie wieder kuscheln, sie beknabbern sich wieder gegenseitig und höre sie zwitschern. Beide sind nicht mehr dominant, es genügt nur noch ein Protestquiecken und sie respektieren das auch gegenseitig.
Für mich die Kastration kein Schreckgespenst mehr, auch kann ich wirklich aus eigener Erfahrung nun sagen, dass sie tatsächlich viel friedlicher geworden sind.
Ich möchte euch mit meinem Erlebnis, zum denken anregen, überlegt ob es nicht sinnvoller ist, zwei streitende Männchen zu kastrieren? Es tut weh, wenn man sich von einer Fellnase trennen müsste, aber ist es nicht auch so schmerzhaft, eine Fellnase zu vermitteln und das ungewissen haben, ob er sich am neuen Ort Unterordnen kann?
Natürlich gibt es Männchen sie harmonisch sind ihr Leben lang, aber es gibt auch andere wie Ernie und Bert, zwei Brüder die sich nach 2 harmonische Jahre nicht mehr verstanden haben und sich anfingen zu bekämpfen.
Ernie und Bert in der Transportbox zu Hause nach überstandener OP

Aber schon fit genug um eine Erbsenfolcke zu vernaschen :-)

Und schon wird das Terrarium inspiziert, auch wenn noch etwas wackelig auf den Beinen

Das erste Kuschelfoto seit langem :-)

|
|
 |
|
|
|
Infos über Degus,
über die Einsätze mit Robin als Therapiehund,
mein Hobby Filzen und natürlich
werden hier meine
tierischen Freunde Vorgestellt.... und noch vieles mehr.... |
|
Laufend wird die HP aktualisiert, ein weiterer Besuch lohnt sich.
Letztes Update...19.9.09
Robin mit den autistischen Kindern
Stubentiger in Action |
|
|
 |
|
|
|
|